Dämmerung der Dämonen – 7
Fortsetzung von Dämmerung der Dämonen – 6
Ela stand schließlich fünf Minuten zu früh vor dem Büro ihres Dozenten. Die Tür stand, so wie fast immer, offen und Ela klopfte zögernd an den Türrahmen. Professor Schulz sah vom Bildschirm auf.
„Frau Richter. Kommen Sie rein“, stellte er fest.
Er stand auf, kam um den Schreibtisch herum und wies Ela einen Platz an dem runden Besprechungstisch, der rechts von der Tür stand, zu. Bevor er ihr gegenüber Platz nahm, schloss er die Tür. Ela schwieg nervös.
„Frau Richter, Sie werden doch von Ihren Freunden Ela genannt, oder?“, meinte der Chemiedozent und musterte sie aufmerksam.
„Ähm… Ja?!“, antwortete Ela überrascht über diese Frage.
„Gut, ich wollte nur sicher gehen.“
Prof. Schulz schien sich zu überlegen, wie er fortfahren sollte. Ela fragte sich immer mehr, warum sie hier war.
„Entschuldigen Sie die Frage, aber… Geht es Ihnen gut, Frau Richter?“, fragte der Chemiedozent schließlich.
Verdutzt starrt Ela ihr Gegenüber an.
„Hä?“, fragte sie unwillkürlich.
„Ich möchte wissen, ob alles in Ordnung ist. Haben Sie vielleicht Probleme im Studium?“, versuchte Herr Schulz es weiter.
„Eigentlich nicht…“, entgegnete Ela, die immer mehr verwirrt war.
„Und uneigentlich?“, hakte der Professor nach.
Er wirkte ernsthaft besorgt.
„Herr Schulz, es ist alles in Ordnung. Wirklich. Wie kommen Sie darauf, dass es nicht so ist?“
„Nun… Gestern ist ein Priester bei mir gewesen, der Sie gesucht hat.“, erklärte Herr Schulz sich.
„Wieder starrte Ela ihren Dozenten überrascht an.
„Was für ein Priester?“, war die einzige Frage, die ihr in den Sinn kam.
„Nun… Ein katholischer. Recht jung würde ich sagen. Dunkelblond und mit Brille. Kennen Sie ihn?“
„Ähm ja, ich denke schon. Herr Kambs, kann das sein? Aber… Warum war er hier?“
„Richtig, Kambs war sein Name. Warum er hier war? Tja, ich dachte, Sie wüssten das eher als ich. Er suchte nach einer Studentin namens Ela, die Biologie und Chemie studiert. Worum es geht, könne er mir nicht sagen, aber es gehe um Leben und Tod, sagte er. Er hat mir seine Telefonnummer für Sie gegeben.“, erklärte Professor Schulz und schob den Notizzettel mit der Nummer des Priesters zu Ela hinüber.
Ela betrachtete kurz die Notiz.
„Ich weiß wirklich nicht, warum er hier war und was er wollte, aber ich versichere Ihnen: Bei mir ist alles in Ordnung.“, erklärte Ela.
Die Tatsache, dass sie Visionen von Dämonen hatte, verschwieg sie dann doch lieber.
„Nun gut, dann bedanke ich mich für Ihre Zeit. Und falls Sie doch mal ein Problem innerhalb Ihres Studiums haben sollten, können Sie sich gerne an mich wenden, vielleicht kann ich Ihnen weiterhelfen.“, entgegnete Herr Schulz und erhob sich.
Auch Ela erhob sich und meinte: „Danke. Das werde ich.“
Damit ergriff sie Professor Schulz Hand, die er ihr entgegen streckte, schüttelte diese kurz und verließ dann das Büro ihres Dozenten.
Fortsetzung folgt…
Eigenen Senf dazu geben