Dämmerung der Dämonen – 3
Fortsetzung von Dämmerung der Dämonen – 2
Mittlerweile hatte der Priester die Universität erreicht. Er stellte sein Fahrrad in einem der Fahrradständer ab, brachte das Schloss an und sah sich auf dem Campus um. Genaue Vorstellungen davon, wie er die Studentin finden wollte, hatte Kambs noch nicht. Er kannte schließlich nur ihre Studienfächer. Gerade fuhr eine Studentin mit ihrem Rad vor, musterte ihn kurz verwundert und machte sich daran ihr Fahrrad anzuketten.
„Entschuldigung“, sprach Kambs die junge Frau kurz entschlossen an. „Ich suche das Institut für Biologie oder das für Chemie. Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich eins davon finde?“
Die Studentin überlegte kurz und meinte dann:„Ähm, nein. Tut mir leid.“
„Macht nichts. Trotzdem danke.“
Kambs lächelte und schlenderte auf den Hauptplatz – an der Uni als Mikadoplatz bezeichnet – zu. Dort saßen einige Grüppchen von Studenten. Der Priester ging auf eines davon zu und fragte erneut nach den gesuchten Instituten.
Ein Student deutete in eine Richtung und meinte: „Da hinten. Die Chemie ist im M Gebäude. Das ist das letzte Gebäude auf der linken Seite.“
„Super, vielen Dank.“, bedankte Kambs sich und ging dann zielstrebig in die angegebene Richtung.
Er spürte wie ihm einige verwunderte Blicke folgten.
Als Kambs sich dem Gebäude näherte, ließ er seinen Blick über die moderne Fassade wandern. Er betrat das Foyer. Aufs Neue fühlte der Priester sich fehl am Platze.
Auf den Infoschildern stand, anders als er erwartet hatte, nichts von einem Sekretariat. Etwas ratlos blickte Kambs zwischen den Schildern und dem Aufzug hin und her, ganz so als käme die Lösung von allein. Schließlich entschied er sich schulterzuckend für die Allgemeine Chemie im 2. Stock. Wenn er sich nicht irrte war dort auch ein Fenster offen gewesen.
Kambs verließ, etwas überrascht darüber, dass der Aufzug mit ihm sprach, eben diesen und lief Türschilder lesend den Flur entlang. Etwas enttäuscht blieb er vor der geschlossenen Tür des Sekretariats stehen. Nachdem er trotzdem einmal – mehr oder weniger hoffnungsvoll – angeklopft hatte, wandte er sich bereits zum Gehen, als aus dem Büro gegenüber eine Stimme fragte: „Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“
Eigenen Senf dazu geben