Mein Senf zu: Harpyie – Willkommen im Licht
Seid gegrüßt.
Seit einer Woche bin ich jetzt im Besitz einer neuen CD. Trotzdem habe ich es leider nicht früher geschafft den Beitrag hier fertig zu machen. Der Zusammenhang von Beitrag und CD ergibt sich recht schnell: Heute gebe ich meinen Senf zum neuen Harpyie-Album dazu. Also in dem Sinne: „Willkommen im Licht“ 😉
Wie am 19. September versprochen ist nun der Sturm aufgezogen: Das neue Album ist super-hammer-mega-toll 😀
Das zweite Baby der sieben Harpyien steht dem ersten in nichts nach. Mit seinen 14 Tracks, die insgesamt eine Laufzeit von 54 Minuten haben, kommt es sehr rockig daher.
Aber jetzt mein Senf zu den einzelnen Tracks:
I. Aus den Schatten – 1:08
Dieser erste Track ist rein instrumental und stellt das Intro für die CD dar. Tatsächlich kann man sich beim Hören sehr schön vorstellen, wie jemand aus der Dunkelheit tritt.
II. Der letzte Held – 4:36
Harpyie wird bei diesem Track unterstützt vom Hauptmann Feuerschwanz, dem Sänger der gleichnamigen Band. Textlich erinnert dieses Lied auch an den Stil der Band Feuerschwanz… zumindest die letzte Strophe… naja, aber wenn man mal so drüber nachdenkt, sind Helden wohl nicht immer so strahlend wie man meint. Davon abgesehen: „…ich war schon mal in Bielefeld/ich bin der letzte Held.“ Was ist das sonst wenn kein Held, wenn er schon Mal im sagenumwobenen Bielefeld war O.o
III. Wir sterben nie – 4:07
Dieses Lied wird hauptsächlich von der Gitarre Podargos getragen, wenn ich das richtig höre. Klingt insgesamt eigentlich recht wenig nach Mittelalter (MA), aber das ist ja das tolle an Harpyie: Die Vereinigung von MA und Moderne.
IV. Ausgebrannt – 4:25
Ja, ein sehr schönes Lied. Ein Lied, das mich in Wacken sehr verwirrt hat. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt: „Wieso kenn‘ ich das Lied nicht? Es kann ja wohl nicht sein, dass ich das Lied die ganze Zeit auf dem Album überhört hab…“ (Anm.: Ich meinte hier das Album „Blindflug“) Als dann das Pre-Listening online ging bemerkte ich auch warum mir dieses wundervolle Lied so unbekannt war….
V. Blutsbrüder – 5:15
Muss ich zu Blutsbrüder wirklich noch ein Wort verlieren? Das Lied, das mich zu Harpyie brachte. Das Lied, das wir als erstes für unseren Soundtrack ausgewählt haben. Das Lied, das immer noch mein liebstes von Harpyie ist. Und nicht nur das: Es ist insgesamt eines meiner Lieblingslieder. Die Musik, der Text – es stimmt einfach alles. Und das ist auch toll =)
VI. Diese eine Nacht – 3:19
Ein ruhiges Lied – und ein romantisches dazu. Musikalisch geht es mehr in Richtung MA. Mir gefällt es persönlich sehr gut. Richtig schön was zum Träumen. Wird sicher noch für etwas Inspiration für meine Geschichten sorgen.
VII. Samson und Delilah – 3:47
Hier wird die Geschichte des biblischen Paares in Kurzform erzählt. Solange Samson, ein Held der Israeliten, seine Haare wachsen lies, konnten die Philister (logischerweise die Gegner) ihn nicht besiegen. Dumm nur, dass seine Geliebte Delilah „das Weib der Philister“ war. Sie hat das ihr anvertraute Geheimnis an ihre Landsleute weitergegeben. Ich finde in diesem Lied ist diese Geschichte echt toll umgesetzt worden. Besonders die Trommeln – insgesamt der orientalisch wirkende Anfang – gefällt mir gut. Auch dieses Lied ist eher ruhig. Auch hier ist Gastgesang zu vernehmen. Diesmal von Sina Niklas von Orphan Hate.
VIII. Mädchen im Wasser – 6:05
Auch hier bekommt Harpyie wieder Unterstützung: Die Drehleiher wird gespielt von Albert Dannenmann von Blackmores Night. Ein sehr ruhiges Lied über eine Meerjungfrau, gesungen von dem armen Tropf, der sich in sie verliebt hat. So nebenbei: Der singende arme Tropf… ist das echt Aello? Stellenweise erkenne ich seine Stimme gar nicht O.o
Was es im übrigen nicht schlecht macht – im Gegenteil gefällt mir gut.
IX. Antarktika – 4:15
Auch das Lied wurde bereits in Wacken vorgestellt. Hat mir da schon sehr gut gefallen. Was schön flottes, was einen sofort zum „Mitnicken“ animiert. Besonders der Refrain hat es mir angetan. Aber selbst die… ähm… der gute Windböe favorisiert diese Lied ja 😉
X. Antarktika Epilog – 1:30
Titel und Zeit verraten es, es ist tatsächlich mehr ein Ausklang zum vorangegangenen Lied. Nichtsdestotrotz ist es sehr schön. Wieder sehr ruhig malt es ein wundervolles Bild von Kälte, Schnee und Eis. Eine weiße, undurchdringliche Weite, in der nichts herrscht als Stille. (Genau das, was ich am Winter so liebe 😉 )
XI. Jericho – 4:11
Der Einstieg ist so richtig typisch MA-Musik. Aber der Gesang… der nicht… Klingt mehr nach Rapmusik. Vielleicht gefällt es mir das Lied deswegen nicht so gut. Obwohl… der Refrain hat was… Gut insgesamt klingt es nicht unbedingt schlecht, aber ich glaub meins ist es nicht so…
XII. Anna Marie – 4:08
Vorlage für dieses Lied war „Annabell Lee“ von Edgar Alan Poe. Auch dieser Track beginnt wieder sehr ruhig, nimmt aber an Fahrt auf. Mechthild trägt dieses Lied mit ihrem wundervollen Geigenspiel. Oh mann… ich steh auf Geige…
XIII. Sturmvögel – 3:57
Ein sehr zackiges Stück. Man bekommt sofort Lust wie die Mensch im vor die Bühne zu stürmen und zu springen und einfach zu feiern. Auch wenn mir sowohl das Lied, als auch das Video von Blutsbrüder besser gefallen, steht Sturmvögel ihm in nicht wirklich viel nach. Dieses Lied vermittelt einem einfach auf eine geniale Weise: „Hey, du bist nicht allein! Tu‘ dich mit Gleichgesinnten zusammen und erobert die Welt! Habt Spaß!“
XIV. Willkommen im Licht – 3:40
Namentlich schließt sich hier der Kreis zum Opener Aus den Schatten. Für mich schließt es auch sehr gut thematisch an Sturmvögel an. Allerdings ist es irgendwie schwerer, tragender als dieses.
Wenn ich jetzt mein Fazit ziehe, muss ich mir eingestehen, dass dieses Album mir gar nicht wirklich ruhig vorkommt. Und das obwohl ich so oft geschrieben habe, dass das „wieder ein ruhiges Lied“ ist. Ich denke das spricht eindeutig dafür, dass das Album wirklich sehr ausgewogen ist. Ich kann nur sagen, wem MA-Musik gefällt und mal frischen Wind aus dieser Szene schnuppern will, sollte sich dieses Album unbedingt zulegen. Aber auch wer eigentlich kein MA-Fan ist kann seinen Spaß daran haben.
Ich sag ja: Das ist das Tolle an Harpyie. Sie schaffen es auf unnachahmliche Weise Moderne und Mittelalter zu verschmelzen und ein berauschendes Gesamtinferno zu entfachen!
Ach, ein Wort noch zur Gestaltung, also dem Artwork: Hammer! Die Bilder, die gesamte Gestaltung des Booklets finde ich echt klasse. Das Cover (auf dem Bild auf der CD selber zu sehen 😉 ) gefällt mir auch echt gut. Hätte der Kerl nur nicht so einen komischen Kopf….
Eure
DarkFairy
Eigenen Senf dazu geben