Kurz-Senf zu: Das Werk der Teufelin – Andrea Schacht
Seid gegrüßt.
Wieder einmal habe ich mich mit klerikalem Volk ins mittelalterliche Köln begeben. Aber anders als bei meinem letzten Besuch dort (siehe „Im Schatten des Klosters„) galt es diesmal nicht einen Dieb zu finden. Diesmal war es schlimmer…
Klappentext:
Köln, anno domini 1376.
„Sucht die Teufelin bei den Beginen!“
Schockiert vernimmt der Benediktinerpater Ivo diese letzten Worte eines einflussreichen Domherrn, der mysteriöserweise unter einer herabstürzenden Glocke stirbt. Aber an wen sollte der Domherr bei dieser düsteren Aufforderung gedacht haben? Hat womöglich Pater Ivos spezielle Freundin Almut Bossart, die scharfzüngige junge Begine vom Konvent am Eigenstein, mit dem Vorfall zu tun?
Was soll ich sagen? Dieser Besuch hat mir wie auch beim letzten Mal ausnahmslos gut gefallen! Diesmal übernahm aber nicht Herr Dübell die Reiseleitung, nein, diesmal durfte Frau Schacht mich entführen.
Und ich muss ehrlich gestehen: Ich liebe Frau Schacht! Endlich, endlich ist mal eine Autorin – oder ein Autor, weil die sind es sonst auch nie – nett zu mir! Meine Lieblingsfigur überlebt und mein Eindruck, dass es noch andere Bände geben könnte hat mich nicht getäuscht! D.h. ich draf Almut und Pater Ivo sogar erneut besuchen. Genau genommen weitere vier Mal *freu*
Aber jetzt erst Mal zu diesem Buch – welches, nebenbei bemerkt der zweite Band dieser Reihe ist, was aber nicht schlimm zu sein scheint, da alles verständlich war und der Band in sich abgeschlossen ist.
Von Almut der Begine – sowas ähnliches wie Nonne – und Pater Ivo – meinem Liebling, der mal nicht stirbt – wurde häufig aus dem Buch Jesus Sirach (ein Buch aus der Bibel; mehr Infos bei Wikipedia) zitiert. Das hat in mir wieder den Gedanen geweckt, dass ich die Bibel wirklich einmal lesen sollte. Das habe ich schon lange vor und wer weiß, vielleicht fange ich ja tatsächlich irgendwann mal an 😉
Aber nicht nur die wirklich perfekt gewählten und platzierten Zitate, auch die Art der beiden hat es mir angetan.
Almut, die sehr weltoffen und freundlich ist, hat mit ihrer Neugier und ihrer schnellen Zunge zu kämpfen. Zwei Eigenschaften mit denen ich mich sehr gut identifizieren kann…
Pater Ivo dagegen wird als grantig und unnahbar beschrieben. Dazu habe ich ein passendes Zitat gefunden:
Außerdem hatte der Mann eine unerquickliche Art, einen so anzusehen, dass man sich schlimmer fühlte als ein Stück fauliges Fleisch im Kochtopf des Teufels.
– Das Werk der Teufelin, S. 309
Allerdings konnte weder die gute Frau Schacht, die ihn mir vorgestellt hat noch er selber sein wahres Wesen vor mir verbergen. Ich habe ihn gleich in mein Herz geschlossen und dachte am Ende nur: Nein! Ich mag mehr von ihm und auch von Almut lesen. Aber eine kurze Recherche zeigte mir, wie oben bereits gesagt, dass sich eine insgesamt fünf Bände umfassende Reihe mit Almut und Ivos Kriminalfällen befasst.
Ihr hättet mich echt eben sehen müssen, als ich das rausgefunden habe. Wie ich hier ganz hibbelig auf meinem Stuhl rumgetanzt bin und gegrinst hab bis über beide Ohren… Aber ich finde es toll, wenn mir so einfache Dinge wie das Lesen eine solche Freude machen können!
Und jetzt entschuldigt mich, ich muss mehr lesen. Ich habe mir vorgenommen erst die andere angefangene Reihe zu beenden – und eigentlich meinen Sub und meinen Gelesen-Stapel auf die gleiche Höhe zu bringen bevor ich noch mehr Bücher kaufe (wobei ich von der anderen Reihe noch Band 2 und 3 brauche >.<).
Eure
DarkFairy
Montag, Januar 12th 2015 at 11:00 am |
Ich versuche zur Zeit, mich mal wieder öfter ins Genre historischer Bücher zu wagen – klingt so, als wäre das hier ein gutes Buch, um da mal wieder reinzufinden! 🙂
Montag, Januar 12th 2015 at 11:03 am |
Pass aber auf das ist der zweite Band einer fünfteiligen Reihe! Band eins heißt „Der dunkle Spiegel“.
Empfehlen kann ich auch „Im Schatten des Klosters“ von Richard Dübell. Gibt auch einen Kurz-Senf dazu. Kann nur aufem Handy grad keinen Link einfügen…