Kurz-Senf zu: Darum spinnen Japaner – Christoph Neumann
Seid gegrüßt.
Auf meiner Challenge-Seite könnt ihr sehen, dass ich dieses Buch schon seit einer Weile beendet habe. Aber vor Weihnachten herrschte ja hier die Weihnachtsthematik, da passte es nicht, aber heute muss ich noch schnell meinen Kurz-Senf schreiben. Schon schlimm genug, dass der erste Beitrag im neuen Jahr eine Altlast ist… 😉
Klappentext:
Wussten Sie, dass in Japan sogar Polizisten niedlich sind? Dass Zischen und Pusten als ernstzunehmende Gesprächsbeiträge gelten und Seehunde und Krokodile hier eher Einwohnerrecht bekommen als Ausländer? All dies und noch viel mehr erfahren Sie im ungeschminkten Erlebnisbericht eines in Japan lebenden Deutschen. Ein höchst unterhaltsamer Blick auf die erstaunlichsten Sitten und Gebräuche im Land der aufgehenden Sonne.
Der Untertitel des Buches lautet „Neues vom Wahnsinn des japanischen Alltags“.
Und genau das ist es. Schon den ersten Teil Darum nerven Japaner habe ich sehr gerne gelesen. Man erfährt vieles über Japan und die Japaner, was man noch nicht wusste von dem Auswanderer Neumann, der seit 1995 in Japan ist.
Dabei darf nicht vergessen werden, dass Neumann durchaus gesellschaftskritisch schreibt. In viele Rezensionen (auf Amazon z.B.) schimpfen die Verfasser derselben darüber, dass Neumann alles schlecht machen würde und Japan hassen würde. Viele fragen sich, wie er in einem Land leben kann, dass er nicht ausstehen kann.
Und da fangen die Fragen für mich an. Glauben die das wirklich? Ich gehe viel eher davon aus, dass er sich zwar z.T. etwas überzogen aufregt, dass er Japan aber eigentlich gar nicht so schlimm findet, sonst wäre er nicht immer noch dort. Dieses Buch, mit seinen Anekdoten, soll der japanischen Gesellschaft in meinen Augen den Spiegel vorhalten. Und Gesellschaftskritik kann man immer gut in Satire verpacken…
Also ich kann das Buch empfehlen, aber nur, wenn der geneigte Leser in der Lage ist, nicht alles zu ernst zu nehmen und jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Ein solcher Leser kann mit diesem Buch nicht glücklich werden, zumindest nicht, wenn er ein Japan-Fan ist.
Eure
DarkFairy
Dienstag, Dezember 30th 2014 at 7:23 pm |
Oh, das Buch müsste ich vor über 10 Jahren gelesen haben. Ich kann mich noch erinnern, dass ich das als 14jähriges Küken sehr amüsant gefunden habe. Aber da hatte ich auch noch nicht so viel Ahnung über das Land gehabt. Ich müsste es wohl noch einmal lesen… das wäre wohl interessant, ob meine Eindrücke sich ändern würden. 🙂