Mein Senf zu: Die unendliche Geschichte – Michael Ende
Seid gegrüßt.
Ich habe mal wieder etwas gelesen. Das Buch konnte ich gleich mal wieder für drei Challenges anrechnen. Allerdings reicht diesmal kein Kurz-Senf. Ich würde gerne etwas ausführlicher von meiner Beziehung zu diesem Buch berichten. Also auf geht’s:
Eckdaten:
Titel: Die unendliche Geschichte
Autor: Michael Ende
ISBN-10: 3-570-26094-1
Verlag: Thienemann Taschenbuch
Genre: Fantasy
Seiten: 505
Klappentext:
Bastian Balthasar Bux gerät in einem Antiquariat an ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: Die unendliche Geschichte. Er stiehlt es und liest auf dem Schulspeicher vom grenzenlosen Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Ursache dafür ist die Krankheit der „Kindlichen Kaiserin“, die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den jungen Krieger Atréju und dessen Aufgabe, ein solches Menschenkind zu finden, hineingerät.
Mein Senf:
Bevor ich „Die unendliche Geschichte“ jetzt tatsächlich endlich gelesen habe, habe ich sie bereits zweimal begonnen und wieder abgebrochen. Der letzte Versuch war schon mindestens 10 Jahre her – tendenziell eher länger – also wollte ich dem Buch noch eine letzte Chance geben.
Schon immer gefiel mir allerdings die Gestaltung; die Tatsache, dass das Buch in rot (unsere Welt) und grün (Phantásien) geschrieben ist.
War mir die Geschichte bisher immer als wortwörtlich unendlich erschienen, weil sie so langatmig war, frage ich mich heute, wieso eigentlich. Ich muss ehrlich sagen:
Michael Ende hat mich begeistert!
„Die unendliche Geschichte“ ist eine einzige umfangreiche Hommage an die Fantasie. Ihr wisst, wie sehr ich das Fantasy-Genre liebe. Wie sehr ich es liebe zu lesen und zu schreiben. Ende schafft es im Prinzip das zu formulieren, für was mir dir Worte fehlen. Ich hätte andauernd ein gutes Zitat herausschreiben können…
Und er hat Recht: Ohne Fantasie wäre die Welt ein grauer Ort. Wir brauchen Phantásien, so wie Phantásien unsere Welt braucht, denn Phantásien existiert wirklich. Es existiert in uns. Nicht in jedem – leider – aber in vielen.
Man kann in diese Geschichte so unglaublich viel reininterpretieren – und ich bin jetzt wirklich niemand der Bücher immerzu analysiert, das passierte hier irgendwie automatisch.
Das Schönste daran ist aber, dass ich glaube, dass Ende genau das auch hat sagen wollen. Hier ist es nicht so wie im Deutschunterricht, wo man überzeugt ist, dass der Autor bestimmt niemals daran gedacht hat, was andere heraus lesen könnten.
Ist der Glaube daran, dass ein jeder von uns seine eigene unendliche Geschichte erleben kann, dass jeder sein eigenes Phantásien bereisen kann, dass es mehr gibt als das was wir mit den Augen sehen nicht einfach unglaublich? Ich finde die Vorstellung, dass es ein Reich gibt, das auf unseren Träumen gegründet wurde, das wir mit Fantasie beeinflussen können und das wiederum uns beeinflusst einfach großartig! Findet ihr nicht?
Eure
DarkFairy
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Montag, Juli 13th 2015 at 8:01 am |
Die Idee mit den Phantasie-Welten, die auf den eigenen (vergessenen) Träumen beruhen ist zwar interessant, aber wenn ich so die Allgemeinheit meiner Träume bedenke, bin ich mir nicht sicher, ob ich da hin wollen würde… >_<
Auf alle Fälle ein Buch, dass ich mir auch iwann mal noch mal durchlesen müsste…
Mittwoch, Juli 15th 2015 at 6:16 am |
Ich hab vor ein paar Monaten auch die alten Filme nochmal gesehen, weil ich sie als Kind geliebt habe. Und glaube ich jedes Mal drüber eingeschlafen bin, weil die immer so spät abends kamen 😀
Mich wundert, dass es davon noch kein Remake gibt. Der Millionengewinn käme bei dieser Geschichte von ganz allein, selbst wenn sie ein Regisseur noch so schlecht umsetzen würde.