Montagsfrage: Kopfkino?

Seid gegrüßt.

Nachdem ich gestern die Woche sehr kulturell beendet habe – ich war im Theater, eine italienische Oper anschauen – beginne ich die neue zwar etwas weniger hochtrabend, aber immernoch kulturell. Immerhin geht es um Literatur.

Davon abgesehen stammt die heutige Montagsfrage von mir 😉
Sie entstammt dem Fragensammeln vom Dezember.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du liest, stellst du dir dann bewusst alles vor oder passiert das eher automatisch? Oder liest du einfach ohne Kopfkino?

montagsfrage_bannerIm Dezember habe ich die Frage so beantwortet:

Mir geht es beim Lesen so, dass ich nicht mehr einfach nur Leserin bin, sondern Beobachterin. Ich stehe quasi neben den Figuren, sehe was sie sehen, erlebe, was sie erleben. Ich mache das nicht bewusst, es passiert einfach. Sobald ich in ein Buch eintauche schaltet sich mein automatisches Kopfkino an und ich bin erstmal weg.

Jetzt möchte ich das Ganze noch ein bisschen weiter ausführen.

Dieses automatische Kopfkino schaltet sich aber nicht immer ein. Dazu muss ich shon konzentriert lesen können und nicht ständig abgelenkt werden. Außerdem muss es ein gutes Buch sein, eines in dass ich eben gleich abtauche.

Was ich immer wieder feststelle ist, dass viele Figuren zwar in meinem Kopf bildlich entstehen, ich aber kein klar definiertes Gesicht erkennen kann.

Das was Svenja da beschreibt kommt mir ebenfalls bekannt vor. Oft sind Figuren eher schemenhaft, sodass ich sie nicht zeichnen könnte – wenn ich denn zeichnen könnte. Trotzdem kann ich sie lächeln und weinen sehen, sehe eben, was auch immer sie so tun. Ich weiß, es klingt paradox, aber es ist so.

Ich bin ein großer Fan meines Kopfkinos, da es das Lesen so viel toller macht. Allerdings kann es auch ein Fluch sein. Zu sehen, wie ein ganzes Heerlager – gut nur ein kleines, aber trotzdem – platzt, weil der Gegner einen neuen Zauber ausprobiert, der den Innendruck der Menschen erhöht ist… naja… nicht so lecker…

Aber wie gesagt, im Großen und Ganzen, macht mein Kopfkino lesen einfach zu einem spannenden Erlebnis. Ich werde Teil der Geschichte und das ist gerade für mich als passionierter Fantasy-Leser natürlich bombastisch. Ich meine, was könnte mir denn besseres passieren, als so ein Abenteuer hautnah mit zu erleben, ohne dass mir etwas passieren kann?!

Eure
Marina
(DarkFairy)

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2 Comments

  1. Kommentare von wortmagieblog:

    Huhu 🙂

    Ich brauche mein Kopfkino und liebe es. Ohne Visualisierung (z.B. bei einem miesen Buch) habe ich Schwierigkeiten, bei der Stange zu bleiben und mich zu konzentrieren. Wenn ich nicht sehen kann, was in der Geschichte geschieht, sehe ich ja nur die Buchstaben und das ist auf Dauer ganz schön öde. 😉

    Viele liebe Grüße,
    Elli

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