Mein Senf zu: „Die Königssaga“
Seid gegrüßt.
Heute gibt es keine Rezension im klassischen Sinne, denn ich möchte über eine ganze Trilogie schreiben.
Die Rede ist von Abercrombies recht aktueller Königssaga – Band 3 ist erst im April erschienen. Und da mir einfach nach der Lektüre des dritten Bandes viel zu viele Gedanke zu Abercrombies neustem Werk durch den Kopf schwirrten, dachte ich, ich schreibe mal einen Beitrag darüber 😉
Klappentexte
Mein Senf
Was soll ich sagen? Ich liebe Abercrombie einfach! Seine Bücher sind genial, düster, blutig und Fantasy vom Feinsten. Bei seiner neusten Trilogie ist das nicht anders – auch wenn ich im Vorfeld mal das Gerücht gehört habe, es solle sich um eine Jugendbuch-Reihe handeln. Naja, darüber lässt sich sicher streiten, aber so richtig was für Jugendliche ist es nicht so wirklich – typisch Abercrombie eben.
In jedem Band wird eine neue Figur in den Fokus gerückt. Mit dieser neuen Hauptfigur treten auch immer einige andere neue Figuren auf den Plan, mal mehr mal weniger wichtige. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Ihr Schicksal ist stets auf irgendeine Weise mit dem Yarvis verbunden und durch ihn beeinflusst.
Noch nie – naja, noch nie außerhalb von Abercrombies Büchern – ist mir ein so listiger, durchtriebener Drecksack wie Yarvi untergekommen. Obwohl er selbst nur im ersten Band die zentrale Rolle übernimmt, zieht sich sein Wunsch nach Rache durch die gesamte Reihe – nicht umsonst wird die Trilogie als „Rache-Epos“ angepriesen.
Yarvis Pläne und somit das Schickal seiner Weggefährten offenbart sich erst nach und nach, so meisterlich verschleiert, dass selbst ich als Leser keine Ahnung von seinen Plänen hatte. Und das gefällt mir. Ich mag es, wenn eine Geschichte nicht vorhersehbar ist, und wenn einer nicht vorhersehbare Geschichten schreiben kann, dann sicher Abercrombie.
Dadurch, dass in jedem Band neue Charaktere auftreten, wird es nie langweilig. Man trifft auf listige Redner und legendäre Krieger, weise Gelehrte und eiserne Helden. Trotzdem muss man sich nicht nach jedem Band von den liebgewonnen Figuren verabschieden.
Tja, und dann gibt es da noch die Alben. Eine längst vergangene Zivilisation, die den Bruch der Gottheit herbeiführte. Klar, die Königssage ist eine klassische Fantasy Trilogie – eine eigene Welt, mit eigenen Völkern und Kulturen, in einer Zeit, die etwas an das Mittelalter erinnert – aber trotzdem komme ich einfach nicht mehr von dem Gedanken los, dass Abercrombie da vielleicht auch irgendwie eine düstere Zukunftsvision gezeichnet hat. Ständig frage ich mich, ob nicht wir vielleicht die Alben sind…
Allein, um sich selbst diese Frage nach den Alben zu stellen, würde ich die Königssage schon empfehlen. Aber dazu kommen ja noch die vielen, wunderbaren und facettenreichen Charaktere – allen voran Yarvi. Abercrombies Königssage bietet wirklich alles, was ich mir von einer High-Fantasy-Reihe wünsche: eine faszinierende Welt, starkte Krieger, blutige Kämpfe, Liebe und Hass, Schiffe, Reisen und eine Prise Politik.
Ich konnte die Bücher kaum aus der Hand legen, weil ich wissen musste, wie es weiter geht. Am Ende habe ich schockiert die letzte Seite angestarrt, weil ich nicht glauben konnte, dass es schon wieder vorbei war.
Würde ich Punkte vergeben, bekäme diese Reihe alle nur erreichbaren Punkte von mir.
Was ich damit sagen will: Jedem Fan von düsterer, gut geschriebener High Fantasy sei diese Reihe wärmstens empfohlen. Und jeder Fan von Abercrombie sollte sie so schnell wie möglich in seinen Besitz bringen – falls er das noch nicht getan hat 😉
Eure
Marina
(DarkFairy)
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